Jugendjollentörn 2010

Am Samstag, den 10. Juli starteten 7 Optis, 3 Europes und 1 Seggerix zum diesjährigen Jugendjollentörn. Begleitet, betreut und abgesichert wurden die Jollen durch zwei Motorboote und zwei Segelyachten. Die Landorganisation konnte durch den Bus der Hamburger Seglerjugend, der Zelte und sonstige Ausrüstung von Hafen zu Hafen transportierte, sichergestellt werden.

Da die Großwetterlage günstig war, entschieden sich die Trainer, den großen Törn von Gelting über Sonderborg, Augustenborg, Dyvig, Genner Bucht nach Aarösund zu wagen.

Pünktlich um 10.00 Uhr waren bei herrlichem Sonnenschein alle Teilnehmer und Trailer mit den Booten in Gelting angekommen. Dank der großartigen Hilfe des Geltinger Hafenmeisters konnten alle Boote schnell abgeladen und ins Wasser gebracht werden.
Ein letzter prüfender Blick auf die Wetterkarten und den Himmel und schon hieß es um 11.30 Uhr alle Leinen los und ein. Auch wenn die Teilnehmer an diesem Tag vergeblich auf Wind warteten, so war es doch ein erhebendes Gefühl mit den Optis im Schlepp der Motorboote den Kaegnes Leuchtturm zu passieren. Schließlich konten wir nach mehreren vergeblichen Segelversuchen gegen 16.00 Uhr in Höruphaven festmachen. Nachdem die Boote mit Hilfe des Hafenmeisters in einer Bootshalle untergebracht waren, galt es für die jungen Segler erstmals das Nachtlager mit den mit dem Bus angelieferten Zelten aufzuschlagen und für ein gutes Essen zu sorgen. Mit Baden und zahlreichen Spielen endete der erste Törntag.

Am Sonntag gegen 07.00 Uhr hieß es aufstehen, sich waschen, Zelte abbauen, packen, frühstücken und sich selbst und die Boote segelfertig machen. Mit 1 bis 2 Bft. aus E konnte die Flotte um 10.00 Uhr in Richtung Sonderborg ablegen. Schon nach rund 2 Stunden waren alle problemlos in Sonderborg angekommen. Nun galt es wie an allen folgenden Tagen: Liegeplätze und Zeltplätze mit dem Hafenmeister klären, Boote versorgen, Zelte aufbauen, Essen vorbereiten und im Team den Hafen, den Ort und die Natur zu erkunden und zu genießen.

Der Montag versprach erstmals eine kräftige Mütze voll Wind aus E bis NE, da kam es gerade recht, dass wir zunächst den schmalen Alssund mit viel Landabdeckung hochsegeln wollten. Kurz nach 10.00 Uhr waren alle Vorbereitungen getroffen und die „Flotte“ nahm Kurs auf die Sonderborger Brücke. Zur Sicherheit wurden alle Boote zum Passieren der Brücke kurzfristig in Schlepp genommen. Zeitlich gut abgestimmt konnten auch die Europes nach dem Öffnen der Brücke sofort durchgeschleppt werden. Bei blauem Himmel und einer starken Brise ging es zügig den Alssund hinauf. Kaum hatten die Boote die Landspitze der Einfahrt nach Augustenborg passiert, hieß es: „Segel dicht und kreuzen, was das Zeug hält“. Mit SE-Wind in der Spitze bis 25 Kn hatten unser Segler alle Hände voll zu tun, um nach Ausgustenborg einzulaufen. Gegen 16.00 Uhr hatte auch der letzte Opti den Hafen von Augustenborg erreicht und wieder folgten die in der Zwischenzeit eingeübten Aufgaben an Land. Der Spätnachmittag dieses Tages wurde noch mit einem kurzen, aber heftigen Gewitter gewürzt, das die Kinder im Bus abwetterten.

Am Dienstag wehte der Wind aus westlichen Richtungen mit 3 bis 4 Bft., somit konnte auch die Etappe zur Dyvig entspannt in Angriff genommen werden. Gegen 10.30 Uhr galt für alle Segler „klar zum Ablegen“. Nach herrlichem Segeln bei SW-Wind erreichten die Boote den Hafen in der Dyvig bereits nach drei Stunden. Durch das frühe Einlaufen blieb an diesem Tag viel Zeit für Baden, Spielen und Faulenzen.

Nach eingehender Wetterprüfung wurde entschieden den Sprung von der Dyvig direkt zur Genner Bucht zu wagen. Ausgeruht starteten die Kinder mit ihren Booten wieder gegen 10.00 Uhr bei SSE- Wind der Stärke 3 bis 4 Bft. zur Halbinsel Kalvö in der Genner Bucht. Problemlos konnte der kleine Hafen auf Kalvö durch die Teilnehmer kurz vor 14.00 Uhr erreicht werden. Auch die uns begleitenden beiden Yachten fanden an der Steganlage einen geeigneten Liegeplatz. Mit Kalvö hatten wir den wohl schönsten Hafen dieser Reise erreicht. Ein Hafen wie geschaffen für Wandersegler mit Jollen; wer es nicht glaubt, segle selbst hin.

Finale
„Das Beste kommt zum Schluss!“ Nach diesem Motto war der letzte Törnteil geplant, 15 Seemeilen von Kalvö nach Aarösund. Die Wettervorhersage sprach von 4-5 Bft aus SW und Sonne, somit eine machbare Aufgabe für unsere Opti/Seggerix/Europeflotte. Pünktlich um 10.00 Uhr starteten wir in Richtung Aarösund, wo wir schließlich nach erlebnisreichen Stunden vor dem Wind gegen 14.00 Uhr mit dem Hauptfeld unserer Flotte ankamen. Gegen 16.00 Uhr hatten wir schließlich alle Segler und Boote wohlbehalten im Hafen, wo das Abtakeln und die Vorbereitungen für die Heimreise nach Hamburg begann.

Am Freitag setzten die Teilnehmer gut erholt die Abreisevorbereitungen fort. Dank einiger wichtiger Helfer waren zwischenzeitlich alle notwendigen Trailer und Fahrzeuge eingetroffen, so konnte das Verladen der Boote zügig erledigt werden. Nach dem obligatorischen Gruppenfoto war es dann soweit. Der erlebnisreiche Sommertörn 2010 lag hinter uns. 7 Optis, 3 Europes, 1 Seggerix, dazu 2 Motorboote (Schlauchboote) als Begleitfahrzeuge hatten, unterstützt von 2 elterlichen Segelyachten, an 6 Segeltagen problemlos rund 60 ereignisreiche Seemeilen von Gelting nach Aarösund zurückgelegt.

Ein besondere Dank gilt, neben den zahlreichen Helfern und Eltern, den Hafenmeistern in den angelaufenen Häfen. Wir erlebten überall beeindruckende Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit, die man einfach erlebt haben muss.

Danke

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