Nach den Segelyachten Lichtblick und Carina ist nun auch die SY RHE erfolgreich in die neue Saison gestartet. Nachdem uns zunächst ein später Krantermin und die harten Corona-Maßnahmen ausgebremst hatten, konnten wir den zu Himmelfahrt geplanten Törn doch noch in Angriff nehmen. Zeitgleich wollte die Crew des Lichtblicks als Ersatz für die abgesagte Glückstadtregatta ebenfalls einen Törn planen. Schnell waren wir uns einig, dass wir den Törn als Frühjahrsflottille durchführen, Corona-bedingt mit etwas kleineren Crews. Dafür war nun jedoch deutlich mehr Planungsarbeit als sonst erforderlich: Helgoland war für touristische Besucher gesperrt, aber Büsum als Modellregion bot sich als attraktive Alternative an, und der Hafenmeister von Büsum teilte uns mit, dass wir dort mit 2 Yachten willkommen sind. Für einen frühen Start in den Törn fanden wir uns bereits am Vorabend auf den Schiffen ein und konnten noch einen sehr schönen Sonnenuntergang erleben.
So ging es dann am 13. Mai in aller Frühe los, denn um die Tide zu nutzen half allein frühes Aufstehen und Ablegen. Der RHE und der Lichtblick pflügten gemeinsam durch die Wellen, immer hart am Wind mit gelegentlichen Schauern und sonnigen Abschnitten. So erreichten wir dann am Freitagnachmittag Büsum. Für die Hafeneinfahrt war das Wetter noch mal so richtig scheußlich, aber ansonsten war alles bestens für uns vorbereitet. Allerdings mussten wir feststellen, dass die Untiefe im Becken IV auf halber Höhe der Steganlage deutlich ausgeprägter ist als angegeben, so dass der RHE die Stelle wenig später, d.h. etwa 2 Stunden vor Niedrigwasser, nicht mehr hätte passieren können. Nach einem Rundgang durch Büsum, ein paar Einkäufen und einem leckeren Essen bei Gosch ging es wieder zurück zum Schiff.
In Büsum hieß es dann auch wieder früh aufstehen, um die Tide zu nutzen und das Hafenbecken problemlos verlassen zu können. So ging es dann zügig auf die Nordsee und zurück Richtung Elbe. Wegen einer Böenwarnung bis 8 Bft haben wir dann außerplanmäßig in Cuxhaven angelegt und auf Wetter-besserung gewartet. Der letzte Schlag am Sonntag ging dann endlich Richtung Wedel und das Wetter zeigte noch einmal, was es so drauf hat. Mal hatten wir mehrere Gewitterzellen um uns herum mit Böen bis 6 Bft, Hagelschauern und max. 5 Grad, mal angenehmen halben Wind mit milder Sonne, und zuletzt auch noch Sonne satt, 20 Grad und Flaute: es war alles dabei und hat uns seglerisch wie klamottentechnisch alles abverlangt. Am Nachmittag sind wir dann wieder in Wedel angekommen, etwas geschafft, aber zufrieden mit einem schönen gemeinsamen Segelerlebnis. [RS]